Es geht ihnen sehr gut, und für beide bestehen ganz reelle Chancen, in diesem Frühjahr gesund und geheilt in die Freiheit entlassen zu werden! Mit diesen Vorher-Nachher-Fotos möchten wir zeigen, was sachgerechte tierärztliche Behandlung, optimale Pflege, das richtige Futter und intensive individuelle Betreuung bewirken können. Aus den furchtbar zugerichteten Elendsgestalten sind schöne kräftige und vitale Jungsegler geworden.
Wir sagen nicht, dass es jeder schafft: Woody und Mio haben eine außergewöhnliche Konstitution und einen unbändigen Lebenswillen. Wir sagen auch nicht, dass es einfach ist. Wir sagen vor allem nicht, dass es jeder kann! Mauersegler stellen ganz besondere Anforderungen an den verantwortlichen Tierarzt und die betreuenden Pfleger. Und in solchen Fällen wie hier, bei schwer geschädigten Langzeitpatienten, sind Profis gefragt, damit der Vogel noch eine Chance hat. Die Sanierung generalisierter Großgefiederschäden verlangt Können und große Erfahrung. Zu glauben, man müsse "nur" auf die Mauser warten (die übrigens erst Ende des 2. Lebenssommers beginnt), ist ein verheerendes Fehlurteil. Zu meinen, "ein bisschen Schiften" würde das Problem lösen, ist ebenso fatal. Und einen Mauersegler mit irgendwelchen Defiziten oder Handicaps "freizulassen", ist schlichtweg ein Todesurteil. Ein Mauersegler muss kerngesund sein und ein perfektes Gefieder haben, sonst wird er in freier Wildbahn nicht überleben. Für Mauersegler gibt es keine Kompromisse.
Woody und Mio haben Glück gehabt! Sie sind hier, haben die meisten Behandlungen erfolgreich überstanden, absolvieren eifrig die tägliche Physiotherapie und warten auf ihre abschließende Schift-OP. Und im Mai, wenn die heimgekehrten Mauersegler wieder unseren Himmel bevölkern, werden auch Woody und Mio zusammen mit ihren Partnern Momo und Nieboraczek hoffentlich endlich auf neuen Schwingen in die Freiheit zurückkehren!