Einer nach dem anderen werden die verbliebenen, gefiedergeschädigten Patienten der Mauerseglerklinik "abgearbeitet". Die Saison, die mit der Rückkehr der Mauersegler aus Afrika beginnt, hat hier in Frankfurt nie aufgehört und geht nahtlos ineinander über. Noch immer befinden sich 55 Mauersegler und ein Alpensegler in der Klinik sowie 16 weitere Segler extern "auf Warteschleife" in einer Pflegestation.
Die bildhübsche und temperamentvolle Odesza, ein italienischer Jungsegler aus Pescara, traf zusammen mit ihrer Gefährtin Rienna kurz vor Weihnachten bei uns ein. Gebracht wurden sie uns von dem engagierten belgischen Vogelschützer Sèbastien M., der sich in Belgien erfolgreich um die Rehabilitation von Mauerseglern kümmert.
Während Rienna bereits im Februar auf Fuerteventura in die Freiheit startete, dauerte die Gefiedersanierung bei Odesza länger. Vor wenigen Tagen war es endlich soweit: Odesza wurde geschiftet. In einer komplizierten OP wurden 17 völlig zerstörte Federn ausgetauscht.
Odesza hat alles gut überstanden. Ihre ersten Trainingsflüge hat sie bereits absolviert und uns mit ihrer Power und Gewandtheit imponiert. Es sieht ganz danach aus, als habe sie das Ticket für den letzten Flug der Wintersaison 2017/2018 bereits "in der Tasche"!