Wer die mörderische Hitze unter den Dächern überlebt hat, ist inzwischen ausgeflogen und auf dem Weg ins afrikanische Winterquartier. Doch wie jedes Jahr gibt es auch Nachzügler. Flauschkind Hazel wurde vorgestern bei uns abgegeben. Auffällig ist wieder, dass Findlinge aus Spätbruten oft mickerig, klein und schwächlich sind und eine wesentlich höhere Rate an Großgefiederschäden aufweisen als die zumeist starke und kerngesunde "erste Charge" der Mauerseglernestlinge. Dies mag u.a. im jahreszeitlichen Nahrungsangebot begründet liegen, hat aber sicher auch noch weitere Ursachen.
Wer Spätbruten beobachtet, sollte nicht vorschnell in Panik geraten: Wenn kein Unglück passiert oder das Wetter einbricht, versorgen die Eltern ihre späten Nestlinge fürsorglich bis zum Ausfliegen. Im August, September und sogar Oktober sind regelmäßig noch Mauersegler unterwegs. So werden auch Spätlinge wie unsere Hazel problemlos ihren Weg in den Süden finden.