Nach nur zwei extrem heißen Tagen hat sich die Situation in der Mauerseglerklinik dramatisch zugespitzt: allein am 23. und 24. Juni wurden 63 neue Patienten aufgenommen und die Patientenzahl schnellte auf über 160 Vögel hoch. Aufgrund unserer desolaten Helfersituation (wir haben auch in diesem Jahr Fütterungshelfer verloren) steht ein Aufnahmestop unmittelbar bevor, obwohl es uns das Herz zerreißt. Wir bieten alles auf was wir können. Zumeist 2 Fütterungshelfer füttern Akkord von 6.30 Uhr früh bis nachts um zwei. An mehreren Abenden der Woche gibt es nur einen Fütterer; das ist schier unbewältigbar. Wie das weitergehen soll, wissen wir nicht. Fest steht, dass unzählige kleine Mauersegler draußen auf den Straßen sterben werden, wenn wir oder andere Pflegestellen sie nicht aufnehmen.

Die furchtbare Hitze trieb zahllose Mauerseglernestlinge in den vergangenen zwei Tagen aus den Nestern, unzählige Seglerbabies stürzten sich in die Tiefe, um nicht in ihren Niststätten lebendig gekocht zu werden. Viele Babies, die hier ankommen, sind durch die Hitze und den Sturz schwer traumatisiert und somit komplizierte Pfleglinge, die Zeit, Geduld und medizinische Versorgung benötigen. Auch viele verletzte Altsegler treffen ein und müssen fachgerecht versorgt, therapiert und trainiert werden.

Wir suchen händeringend Profi-Fütterer, versierte Helfer am Telefon und möglichst einen Tierarztkollegen, der das Vit.B-Spritzen der zahlosen Patienten übernehmen könnte! Ein Wunschtraum …