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Wie ein einsamer Alpensegler wieder glücklich wurde
Tuesday, 05. December 2017 19:00
Autor: Dr. med. vet. Christiane Haupt
Emeril, Dexter & Marty McFly

Emeril, Dexter & Marty McFly © C. Haupt


Emeril ist eine wunderschöne, äußerst wehrhafte alte Alpenseglerin aus Bukarest in Rumänien. Mit einem Gefiederschaden und dick geschwollenen Füßen gelangte sie in Menschenhand und wurde im Rehabilitations-Center unserer Partner Alexandru und Mihaela Stahl aufopfernd wieder gesund gepflegt. In dieser Zeit knüpfte die wilde und stets auf Ausbruch sinnende Grande Dame zarte Bande zu einem feschen Fahlsegler namens Aniel. Doch Aniels Klinikaufenthalt endete früher, er durfte am 14. November auf Fuerteventura in die Freiheit starten.

Seitdem war Emeril allein. Jeder Versuch einer neuen Vergesellschaftung wurde vehement zurückgewiesen. Die anderen vier Alpensegler in der Klinik wurden wechselweise ignoriert oder attackiert. Mauersegler - schon mal gar nicht! Einsam und traurig verkroch Emeril sich in ihrer Box in die hinterste und finsterste Ecke und kümmerte vor sich hin …

Anfang Dezember traf eine Gruppe quirliger junger Mauersegler aus Berlin bei uns ein. Dexter und Marty McFly, unzertrennliche Freunde, sind zwei von ihnen. Umständehalber begegneten sie zwei Tage nach Ankunft in der Sonnenbox "Ibiza" unserer grantigen Alpenseglerin. Emerils Kopf ruckte hoch, ihre Augen begannen zu funkeln - wir sprangen hinzu - eine Attacke!?
Weit gefehlt. Fröhlich quietschend schob sich Marty unter Emerils Brust. Dexter folgte auf dem Fuße und schlüpfte unter den riesengroßen Flügel. Leises, seliges Singen …  Und Emeril begann sofort emsig die kleinen Köpfchen zu putzen (kann gut sein, dass Marty und Dexter etwas Kopfschmerzen bekamen). Danach schaute sie warnend zu uns auf: "Sie gehören mir! Nehmt sie mir ja nicht wieder weg!"

Taten wir nicht. Marty McFly und Dexter sind bei Emeril eingezogen, und unsere schwergewichtige Alpenseglerin ist nicht länger einsam und traurig, sondern sehr damit beschäftigt, ihre Schützlinge zu bemuttern, die diese üppige Fürsorge sichtlich genießen. Ich weiß noch nicht, wie ich Emeril beibringen soll, dass ihre Adoptivkinder für den ersten Januarflug gebucht sind …  Aber bis dahin sind es noch über vier Wochen. Zeit genug zum Glücklichsein!

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