Die Zeit des Abschieds kommt. Doch wenn es Tränen gibt, dann sind es Freudentränen. Nichts entlohnt das Team der Mauerseglerklinik mehr, als einen ihrer Patienten erfolgreich empor schwingen zu sehen.

Gründe zur Freude gibt es zurzeit verstärkt, denn so langsam aber sicher werden die Jungsegler flügge und können dank des guten Wetters sogleich in ihr Seglerleben starten. 4 waren es gestern, 5 heute – und viele viele weitere werden in den kommenden Wochen folgen. Die nächsten Startkandidaten sind bereits auserkoren.

Doch langsam, ganz so schnell schießen die Preußen nicht: Bevor der Start freigegeben wird, überprüft Dr. Christiane Haupt persönlich das Flugbild jedes einzelnen Kandidaten. Das großzügige Trainingszimmer der neuen Mauerseglerklinik bietet den Seglern endlich genügend Platz, um ihre Fähigkeiten zu demonstrieren. Umkreist von 5 Freilassungskandidaten steht Christiane Haupt im Trainingszimmer. Die Segler animieren sich gegenseitig zum Fliegen; sie ziehen ihre Kreise. Das Stichwort "Hitchcock" fällt. Christiane Haupt schmunzelt. Sie verfolgt mit ihrem Blick aufmerksam jeden Segler: "Definitiv freilassen!" lautet ihr Urteil zu jedem einzelnen Vogel.

Keine 5 Minuten später ist die Mauerseglerklinik um 5 Patienten ärmer – doch nach dem Freilassen ist vor dem Freilassen. Zwischenzeitlich klingelte das Telefon schon wieder mehrfach: Neue Patienten im Anmarsch.