… wurden bei Dacharbeiten Mauersegler ausgeräumt! Die beiden knapp 30tägigen, jetzt schwer traumatisierten Nestlinge wurden dann im Eimer einem Anwohner vor die Tür gestellt, landeten letztlich bei uns und müssen nun mühsam und kostspielig per Hand aufgezogen werden.
In diesem Fall sind jetzt Umweltamt und Naturschutzbehörde eingeschaltet. Stellt sich heraus, dass sich weitere Nistplätze im Dach befinden, droht ein Baustop bis zum Abschluss des Brutgeschäftes.
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Es kann nicht oft genug betont werden, dass die Brutstätten der besonders geschützten Arten (dazu gehören Mauersegler und Schwalben, aber auch Spatzen!) GANZJÄHRIG unter Schutz stehen. Werden Bau- oder Sanierungsarbeiten zur Brutzeit durchgeführt, kann ein Baustop verhängt werden, der den Auftraggeber u.U. teuer zu stehen kommt. Daher ist es sehr sinnvoll, vor Beginn der Bauarbeiten abzuklären, ob geschützte Gebäudebrüter in dem Objekt nisten, und die Arbeiten dementsprechend zu terminieren. Gehen Brutplätze durch notwendige Sanierungsarbeiten verloren, muss später adäquater Ersatz geschaffen werden.

Wer meint, hilflose Nestlinge klammheimlich im Bauschutt entsorgen zu können, wie es leider häufig vorkommt, riskiert einiges. Kommen nämlich Vögel zu Schaden oder gar zu Tode, wird aus der Ordnungswidrigkeit eine Straftat. Und dann steht möglicherweise die Kripo vor der Tür. In jeder größeren Stadt gibt es das für Umweltdelikte zuständige Dezernat K61. Und dann wird es erst so richtig unangenehm und teuer! Das sollte man sich also gut überlegen.