Zwei, gelegentlich drei Fütterungshelfer versuchen verzweifelt die derzeit ca. 200 Patienten der Mauerseglerklinik zu versorgen - Akkordarbeit von halb acht morgens bis oft genug drei Uhr nachts. Es mangelt dramatisch an ausgebildeten Helfern, da die Patientenschwemme unglücklicherweise mit dem kurz bevorstehenden Semesterende an der Uni zusammenfällt so dass die StudentInnen unter den Helfern wegen Klausuren und Hausarbeiten zeitlich nur sehr limitiert mithelfen können.
Unablässig klingelt das Telefon, und obwohl im Büro der Klinik (von ca 12-18 Uhr besetzt) ehrenamtlich Höchstarbeit geleistet wird, muss das Telefon außerhalb der Bürostunden täglich stundenweise abgestellt werden, damit die Fütterungskräfte nicht durch Telefonieren blockiert sind und in Konsequenz die Versorgung der stationären Patienten zum Erliegen kommt.
Trotz notgedrungenen Aufnahmestopps werden jeden Tag 10-15 neue Patienten in der Klinik abgegeben. Die Organisation von Kurieren und Mitfahrgelegenheiten ist derzeit unmöglich. Wir hoffen inständig, dass sich mit dem Semesterende die Helfersituation etwas bessert und dass vor allem dann auch unsere ältesten Jungsegler fertig zum Ausfliegen sind.
Bis dahin bitten wir um Verständnis und appellieren an alle Pflegestellen und privaten Finder, sich in dieser Notzeit nach Möglichkeit selbst zu helfen und an den Hinweisen auf unserer Homepage zu orientieren. Wir werden uns natürlich weiterhin bemühen, Notfälle noch aufzunehmen.
Bitte beachten Sie vor allem die Anweisungen zur artgerechten Fütterung eines Mauerseglerfindlings, da ansonsten Gefiederschäden, unnötig verlängerter Aufenthalt in Menschenhand sowie unendlich größerer Arbeits- und Kostenaufwand vorprogrammiert sind. Damit würde sich die verzweifelte Situation in der Mauerseglerklinik noch auf Monate nicht entspannen.