Die Mauersegler sind schon längst nach Süden gezogen, aber sogar im trüben und nasskalten November hat die Mauerseglerklinik noch einen Neuzugang zu verzeichnen.

Pippo wurde im Juli dieses Jahres in Chieti (Italien) gefunden und befand sich seitdem in privater Pflege. Da sich keine andere Gelegenheit fand, um Pippo in die Obhut der Mauerseglerklinik zu bringen, hat sich seine Finderin, eine Universitätsdozentin aus Chieti, selbst mit ihrem Pflegling auf den Weg nach Frankfurt gemacht und diesen nach einer 14-stündigen Bahnfahrt zu uns in die Mauerseglerklinik gebracht.

Pippos Federkleid ist weitestgehend vorhanden, doch fehlen dem kleinen Italiener sämtliche Schwanzfedern, sodass er im Trainingszimmer lediglich kurze Distanzen fliegen kann. Wenn Pippo in der Gardine hängt, hat er mehr Ähnlichkeit mit einer Fledermaus als mit seinesgleichen.

Zur Zeit ist Pippo noch ein sehr zierliches Leichtgewicht, doch er hat sich gut mit dem Klinikalltag arrangiert und legt langsam aber sicher an Gewicht zu. Nichts desto trotz wird er noch einige Zeit in stationärer Behandlung bleiben müssen, aber Pippo ist mit ebenfalls aus Italien stammenden Artgenossen sowie einem bei uns aus Polen eingetroffenen Mauersegler untergebracht und hat mit diesen schon erste Freundschaften geschlossen.