Die internationale Zusammenarbeit der Deutschen Gesellschaft für Mauersegler mit ihren Kooperationspartnern beschert uns mittlerweile zahlreiche Besuche.

Dr. med. vet. Stefano Pesaro reiste vor zwei Wochen extra aus Italien an, um persönlichen Kontakt zur Mauerseglerklinik aufzubauen. Als Veterinärmediziner betreut er ein Rehabilitationszentrum in Triest/ Italien und engagiert sich darüber hinaus bei der Organisation "Liberi di Volare" (sinngemäß: Frei um zu fliegen). Als Fachmann hatte er besonders viele Detailfragen zu unterschiedlichen Themen im Gepäck: wie sieht der Werdegang der Patienten von der Aufnahme bis hin zu deren Entlassung aus? wie führen wir die Patientendokumentation durch? welche Medikamente in welcher Dosis werden bei welchen Indikationen verabreicht? wie funktioniert das Schiften (Großgefiederrekonstruktion)? welche organisatorischen und räumlichen Maßnahmen sind nötig, um unseren Klinikalltag aufrecht zu erhalten? Viele Details wurden bei seinem Besuch mit Dr. vet. med. Christine Haupt und Peter Stoldt besprochen.

Vergangene Woche erhielten wir Besuch aus Finnland. Langjähriger persönlicher Kontakt mit Frau Dr. Haupt führten diesmal eine Neurologin aus Helsinki zu einer Zwischenlandung in Frankfurt. Selbstverständlich ging es neben dem persönlichen Kontakt auch hier wieder um Fachfragen zur Versorgung unserer Schützlinge.

Heute durften wir zwei Damen einer langjährig bekannten und befreundeten Pflegestelle aus der italienischsprachigen Schweiz kennenlernen, die uns neugierig über die Schultern schauten. Wie versorgen wir unsere Tiere? Machen sie selbst "alles richtig"? Welche Medikamente werden wann gegeben? Wie sieht unser Fütterungsregime aus? Das sind typische Fragen, mit denen sich die Mauerseglerklinik mittlerweile häufig konfrontiert sieht.

Mit den skizzierten Besuchen wird eines deutlich: Die internationale Vernetzung und Zusammenarbeit der Deutschen Gesellschaft für Mauersegler mit befreundeten Organisationen gewinnt zunehmend an Bedeutung und das internationale Renommée der Mauerseglerklinik steigt. Das ist gut! Gut für das gemeinsame Netzwerk und gut für die betreuten Vögel, die während ihrer Obhut in Menschenhand vom grenzüberschreitenden Erfahrungsaustausch profitieren.

Darüber hinaus ist es uns auch auf der persönlichen Ebene eine Freude, andere engagierte und nette Menschen kennenzulernen. In diesem Sinne: auf gute Zusammenarbeit!