Wir berichteten kürzlich über Maltes trauriges Schicksal, dessen Nistplatz wie auch die weiterer Mauerseglerpaare am Haus durch mörderische Abwehrmaßnahmen verschlossen und zur vorsätzlichen Todesfalle wurde. Malte verklebte sich schwer in gemeingefährlicher Taubenabwehr-Paste, wurde flugunfähig gefunden und letztlich in unsere Klinik überwiesen. Dort wurde er geschiftet, d.h. das verklebte Großgefieder wurde durch das unversehrtes Gefieder eines verstorbenen Artgenossen ersetzt. Malte konnte aber nicht starten, solange nicht die tödlichen Fallen an seinem Haus entfernt waren. Wir hatte den Fall bei der zuständigen Umweltbehörde sowie dem Veterinäramt angezeigt und des weiteren bei der Polizei Strafanzeige gestellt.
Die Eigentümergemeinschaft wurde durch Anordnung des Umweltamtes gezwungen, alle Abwehrmaßnahmen rückstandslos zu entfernen und die illegal verschlossenen Nistplätze wieder zu öffnen. Ein Sieg für den Natur- und Tierschutz!
Gestern mittag erhielt Mauersegler Malte, ungeduldig wartend und tobend in seiner Box, telefonisch endlich "Startfreigabe" vom couragierten Sachbearbeiter der Behörde, der die Ausführung persönlich überwacht hatte. Wir ließen unseren berühmten Pflegling freudestrahlend fliegen, und Malte stürmte den Himmel: Heimwärts nach Dresden zu seinem Nest!
Leb wohl, Malte, und alles Glück der Welt!