In der vergangenen Woche hätten aufmerksame Birdwatcher über der Mainmetropole ihr ornithologisches Highlight des Jahres erleben können. Der Anblick eines Alpenseglers über Frankfurt wäre schon eine Sensation gewesen. Doch offenbar ist es niemandem aufgefallen (sind doch ohnehin die Blicke der meisten Zeitgenossen festgetackert auf ihren Smartphone-Displays). Pech gehabt!
Umso mehr freuten sich die Mitarbeiter der Mauerseglerklinik über das unvergleichliche Event des in die Freiheit startenden Alpenseglers Yair, der aus Emmendingen zu uns zum Schiften überwiesen worden war. Kraftvoll und gewichtig erhob sich der gut 100 g schwere Supersegler in die Lüfte und kurvte über die Dächer der Buchenstraße, sogleich in Augenschein genommen von einem ungemein beeindruckten Pulk ansässiger Mauersegler, die ihm mit einer lautstarken "Screaming-Party" das Geleit gaben.
Am selben Tag starteten zu unserer größten Freude auch zwei überwinterte rumänische Gäste, der adulte Mauersegler Amara und sein Gefährte, Fahlsegler Addien. Ein weiterer ornithologischer Leckerbissen, der unbemerkt blieb! Ferner am Start waren die zweijährigen Jungsegler Ari und Grisuri aus Duderstadt, durchgemausert und geschiftet, die vorjährigen Altsegler Bijou und Cercei sowie drei neue Patienten der Saison 2022, die nach nur kurzem Klinikaufenthalt in die Freiheit zurückkehren durften.
Ein großer Tag für uns - und sicher der allerschönste für die Segler, die nun wieder am Himmel kreisen!