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Erschöpft und halb verhungert
Donnerstag, 30. Mai 2013 06:00
Von: Carolin Bühler

Angel (c) E. Brendel

Ausgezehrt und am Ende ihrer Kräfte - in diesen Tagen fallen Mauersegler regelrecht vom Himmel.

 

Seit Freitag, 24.05.13 häufen sich die Neueinlieferungen. Völlig kraftlos, bis auf die Knochen abgemagert und deshalb abgestürzt, hatten diese Segler dennoch das große Glück, von besorgten und engagierten Mitmenschen gefunden zu werden. Dann zählt jede Minute. Die in einem derartigen Zustand befindlichen Segler sind absolute Notfallpatienten und müssen sofort fachgerecht medizinisch versorgt werden. Oftmals wird deshalb von den Findern regelrecht Himmel und Hölle in Bewegung gesetzt, um den Segler schnellstmöglich in die Obhut der Mauerseglerklinik zu bringen. An dieser Stelle dafür ein herzliches DANKE SCHÖN!

 

Unter diesen vielen Seglern, die in den vergangenen Tagen in die Klinik eingeliefert wurden, befinden sich beispielsweise auch Daya aus Mainz und Kokosha aus Biebesheim. Mit dem Fahrrad in die Klinik gebracht wurde Angel. Dieser Segler wurde in letzter Sekunde entdeckt, wie er den sicheren Tod vor Augen, in Frankfurt-Schwanheim auf einem Balkon in einer Ecke kauerte.

 

Eine Wetterbesserung ist auch weiterhin nicht in Sicht. Nach wie vor ist es für diese Jahreszeit eindeutig zu kalt und zu nass. Die in der Gegend gebliebenen Brutvögel sind dramatisch unterernährt. Die wenige schöne und regenfreie Zeit ist für die Nahrungssuche definitiv zu kurz.

 

Aus ganz Deutschland und auch aus dem benachbarten Ausland erreichen uns immer wieder neue Hiobsbotschaften. In manchen Gegenden ist es nachts so kalt, dass sich die Segler zur Schonung ihrer noch verbleibenden Kräfte in Gruppen an Hauswände und Fliegengitter hängen. Von einer Pflegestelle im Südschwarzwald wurde uns berichtet, dass dort während nur einer einzigen Nacht 15 geschwächte Segler abgegeben wurden.

 

Tagtäglich werden Segler in die Klinik gebracht, die sich in einem erbärmlichen Zustand befinden und dem Tode näher sind als dem Leben. Traurig über die, die diesen Kampf verloren haben, wird in der Mauerseglerklinik dennoch rund um die Uhr alles getan, um das Leben eines jedes einzelnen dort eingelieferten Vogels zu retten. Da diese Patienten anfangs sogar zu schwach sind, um Futter aufzunehmen, erhalten sie zu allererst Infusionen mit Aufbaupräparaten.

 

Die aktuelle Lage wird sich weiter verschärfen und es ist zu befürchten, dass deshalb noch viele weitere Segler abstürzen werden. Bitte halten Sie auch weiterhin die Augen offen, und wenn Sie eines dieser zur Zeit so hilfsbedürftigen Tiere gefunden haben, möchten wir Sie dringend bitten, umgehend die Mauerseglerklinik zu kontaktieren!

Buchenstraße 9
D-65933 Frankfurt

Tel.:+49(69)35 35 15 04
Wir nehmen nur Segler an!

Telefonische Anfragen zu anderen Fundvögeln bearbeiten wir NICHT.

Wenden Sie sich dafür bitte an: Wildvogelhilfe.org/
 
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