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Glücklicher Start und tragisches Ende
Sonntag, 09. Juni 2013 22:05
Von: Christiane Haupt, Carolin Bühler

Cecilia hebt ab (c) E. Brendel

Formationsflug über Frankfurt (c) O. Guske

Am Mittwoch, dem 5. Juni war das sehnlich erwartete Sommerwetter endlich zurückgekehrt und der große Moment für unsere letzten überwinterten Mauersegler gekommen: Sie ziehen nun wieder am Himmel ihre Kreise!

 

Dabei waren einige aus Livorno stammende Jungvögel, die die Wintermonate in der Mauerseglerklinik verbracht hatten und schon seit Wochen sehnsüchtig auf die Freiheit warteten. Geschiftet und somit auf fremden Federn begannen Calliope, Cari, Yentl, Fabien, Aimée und Fabrizio ihr Leben als Frankfurter Bürger.

 

Tosca hatte die von einer Katze zugefügten Verletzungen glücklicherweise auskuriert, und dieser große Altsegler, der immer auch ein wenig grimmig wirkte, nahm auf der Startliste den ersten Platz ein. Von bewährter Stelle, dem Dachfester der ehemaligen Klinikräume und aus den Händen von Klinikleiterin Christiane Haupt startete Tosca kraftvoll in den sonnigen Himmel. Ebenso Altsegler Zephyr, der keine Zeit verlor, sich auf den Heimweg nach St. Gallen (Schweiz) zu machen.

 

Auch für die muntere, vitale Cecilia aus Berlin, extrem lange in Menschenhand, schlug am vergangenen Mittwoch die Stunde der Freiheit. Eindrucksvoll hatte sie im Training mit frisch geschiftetem Gefieder ihre Flug- und Manovrierfähigkeit unter beweis gestellt. Ihre ehemalige Betreuerin, die eine private kleine Vogelpflegestelle leitet, ließ es sich nicht nehmen, extra aus Berlin anzureisen, um Cecilia in die Freiheit zu entlassen.

 

Zu den vielen Seglern, die an diesem Tag glücklich gestartet sind, gehörte auch Ronny aus Weinheim. Im vergangenen Jahr in einem Faden verfangen und hilflos an der Hauswand hängend, wurde Ronny von seinen Findern in einer von deren Balkon aus gestarteten und über zwei Stunden dauernden Rettungsaktion befreit.

 

Der Start aller Segler verlief äußerst erfolgreich. Bevor sie aus dem Sichtfeld verschwanden, konnte das Startteam noch einige Zeit beobachten, wie die ehemaligen Klinikpatienten nun am Himmel ihre Kreise zogen - ein Moment, der mit Worten kaum zu beschreiben ist.

 

--- Doch leider wurde das Glück der Starthelfer nur wenig später durch einen tragischen Unglücksfall jäh zunichtegemacht. Aufgrund eines Unfalls stürzte Jungsegler Fabien, der bereits himmelhoch vor den Wolken getanzt hatte, auf die nahegelegene, viel befahrene Mainzer Landstraße und wurde überfahren. Das Klinikteam konnte den so lange gepflegten kleinen Schützling nur noch tot bergen..

 

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