Sonntag, 15. Mai 2016 05:41
Von: Dr. med. vet. Christiane Haupt
Auf beidseitige Fußverbände gestützt, das Trauma am Schädel versorgt schaut Quetzal schon wieder aufmerksam in die Welt. © C. Haupt
Nach Entfernung der verklebten Federn offenbarte sich in der OP das ganze Ausmaß der Hackverletzung am Hinterkopf. Oft sind anfangs nur Hämatome und Schorf zu sehen, doch dann wird das Gewebe nekrotisch. Solche Wunden MÜSSEN chirurgisch versorgt werden! © C. Haupt
Die Wunde ist gesäubert und mit mehreren Knopfheften verschlossen. © C. Haupt
Antiseptische Wundabdeckung mit Aluminiumspray. © C. Haupt
Die Wundnähte an den Beinen werden kontrolliert und neue Stützverbände angelegt. © C. Haupt
Und mal wieder Ausschlafen und Aufwachen in der OP-Box. © C. Haupt
Am Abend: Quetzal ist wieder wohlauf und nun endlich auf dem Weg der Besserung! © C. Haupt
Der zähe kleine Mauersegler aus Duisburg, der vermutlich mit beiden Beinen eingeklemmt war und dann von einer Elster attackiert wurde, hat nun auch seine zweite OP gut überstanden.
Während in seiner ersten OP am 11. Mai beidseitige offene und bereits 3 Tage alte Luxationen seiner Füße wieder eingerenkt und fixiert wurden, musste heute eine flächige Schädelverletzung chirurgisch versorgt werden. Außerdem wurden mehrere abgeknickte Schwungfedern geschiftet.
Quetzal ist inzwischen wieder aufgewacht, und es geht ihm wesentlich besser als vor der OP! Wir hoffen auf seine baldige Genesung. Der struppige Altsegler, der seinen Namen einem der schönsten und eindrucksvollsten Vögel dieser Erde verdankt, ist ein wahrer Kämpfer.
Er wird es schaffen!