Wer hätte gedacht, dass am 21. Oktober noch einmal Mauersegler den Frankfurter Himmel bevölkern würden!? Eine von Spanien nordwärts ziehende Warmluftfront machte es möglich, bescherte Deutschland unerwartet eine Woche Spätsommer und unseren Mauerseglern beste Bedingungen auf dem gesamten Zugweg!

Nachdem ihre Vorgänger eine Woche zuvor bereits per Pkw in den Süden verfrachtet worden waren, startete nun noch einmal eine große internationale Seglertruppe aus dem Klinikfenster in die Freiheit. Beim Anblick von Sonne und Himmel war keiner mehr zu halten. Karol aus Stettin/Polen und Pieta aus Piacenza/Italien z.B. werden in Zukunft für multikulturellen Zuwachs unter der Frankfurter Seglerpopulation sorgen und sind das beste Beispiel dafür, dass Zugvogelschutz keine Grenzen kennt. Auch Pfleglinge aus allen vier Himmelsrichtungen Deutschlands waren mit von der Partie, wie Ole aus Stralsund, Octavian aus Esslingen und Yossi aus Dresden. Kaspar aus der Nähe von Darmstadt ging für die "Regionalliga" an den Start. Ein glücklicher Tag!

Doch für die vielen verbliebenen Patienten - noch immer weit über 100! - heißt es weiterhin Warten: auf das lebensrettende Schiften, auf Gefiederwachstum, auf Training und zu guter Letzt auf eine Verfrachtung in südliche Gefilde, die auch im Winter Mauerseglern gute Überlebenschancen bieten. Aktuell laufen die Vorbereitungen für eine Fahrt nach Spanien auf Hochtouren: Stress pur für alle ehrenamtlichen Helfer, und Arbeit rund um die Uhr.

Eine "Winterpause" wird es für Vögel und Mitarbeiter auch in diesem Jahr nicht geben.