Die "Frankfurter Mauersegler-Initiative" ist ein Zusammenschluss verschiedener, unabhängiger Organisationen, die das Interesse an aktiver Hilfe für Mauersegler im Großraum Frankfurt/M. eint.
Neben NABU und BUND gehören ihr auch die Staatliche Vogelschutzwarte, die Zoologische Gesellschaft Frankfurt und die Deutsche Gesellschaft für Mauersegler an.
Ziel ist es, bestehende Nistplätze zu erfassen und zu erhalten, sowie neue Nistplätze zu schaffen.
In Frankfurt-Niederrad, im Mainfeld, steht eine Hochhausgruppe von Wohnhäusern aus den 70er Jahren, mit bis zu 20 Stockwerken. Im daneben liegenden, alten Stadtteil Niederrad, gibt es sehr viele Mauersegler, auch in den Mietwohnungen aus der Ernst May-Zeit. Michael L. fragte bei unserer Initiative an: Macht es Sinn Mauersegler im 14. Stock anzusiedeln? Er berichtete uns : sehr häufig würden die rasanten Flüge der Segler direkt vor seinem Balkon stattfinden. Das gab uns Mut, es zu versuchen.
Zwischen der Betonbrüstung und dem Rohrgeländer besteht nur ein lichter Zwischenraum von 17 cm. Darum fiel der Kasten ziemlich flach aus und hatte nur eine Innenhöhe von 13,5 cm. Nur für das Dach und die Rückwand nahmen wir 15mm dicke Siebdruckplatten. Die Kästen wurden mit angefertigten Edelstahlklammern am Vierkantrohr befestigt und mit Möbel-Keilen fest geklemmt. Nach der Brutzeit der Mauersegler können die Kästen leicht abgenommen werden.
Die Rückwände der Kästen sind leicht zu öffnen. Die Boden-Innenfläche von 31x20 cm bietet genug Raum für die Entwicklung der Jungvögel.
Michael L. möchte mit dem Abspielen der Mauersegler-Rufe „sri,sri,sri“ , mit einem CD-Gerät, die vorbei fliegenden Segler „ins Nest“ locken.
Wir sind gespannt, ob es klappt, Mauersegler zu Hochhausbewohnern zu machen.
Nachtrag vom 12.06.: Es hat geklappt. Aus zweien der Kästen sind deutliche Nestlings-Geräusche zu vernehmen.